PIA-Gruppe: 3D-Druck Covid-19IAI-PIA, KIT

IAI-PIA-Gruppe unterstützt „Maker vs. Virus“-Initiative

  • Autor:

    Janin Fauth

  • Quelle:

    IAI

  • Datum: 16.04.2020 (Update 30.04.2020)
  • Deutschlandweit laufen die 3D-Drucker auf Hochtouren, um dringend gebrauchte Schutzausrüstung anzufertigen. Die für uns alle geltende Regel – Abstand halten und Kontakte meiden – lässt sich nicht in allen Berufsgruppen gleichermaßen umsetzen. So stehen beispielsweise Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger sowie sogar Kassiererinnen und Kassierer im Supermarkt tagtäglich im Kontakt mit unterschiedlichen Menschen. In einigen Einrichtungen fehlt es an ausreichender Schutzausrüstung. Die deutschlandweite Bewegung Maker vs. Virus setzt genau an dieser Stelle an und verbindet Menschen und Organisationen, die Bedarf an Schutzausrüstung haben, mit sogenannten Machern, die diese produzieren können.

    Auch das IAI und die PIA-Gruppe engagieren sich in der „Maker vs. Virus“-Initiative, um den Bedarf an Schutzausrüstung in den umliegenden Regionen zu decken. Das PIA-Team hat unter der Leitung von Dr. Steffen G. Scholz das FDM-3D-Drucklabor mit insgesamt 15 Druckern wiedereröffnet, um die Herstellung dringend benötigter Schutzvisiere, den sogenannten Faceshields, im Kampf gegen Covid-19 tatkräftig zu unterstützen. Bisher konnten insgesamt rund 650 Kopfbänder (Stand 30.04.2020 über 1000) aus den beiden Materialien PLA und PETG für die Schutzvisiere gedruckt werden. Hauptabnehmer der gedruckten Komponenten sind das FabLab in Bruchsal sowie das Hub in Ulm, wobei auch bereits Lieferungen an die Universität Münster getätigt wurden. Das Team hat insbesondere auf den Aufruf des Hubs in Karlsruhe reagiert, rund 2000 bis 3000 Schutzvisiere für das Flüchtlingslager in Lesbos, Griechenland herzustellen. Neben Gestellen für Schutzvisiere stellt die Gruppe auch weitere 3D-druckbare Schutzausrüstungen her, wie beispielsweise hygienische Türöffner und Ohrenschoner als Unterstützung zum Tragen von Schutzmasken.

    Das 3D-Druckprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Firma NewTec GmbH in Ulm und deren Geschäftsführer Harald Molle ins Leben gerufen. Die Kooperation ermöglicht von Anfang an eine optimale, schnelle und zielführende Ausrichtung der Druckaktivitäten in Karlsruhe und Ulm. Die Aktivitäten wurden bereits in einer Pressemitteilung in den Ulm-News über das Ulmer Hub und die NewTec GmbH sowie in einer Presseinformation des KIT mitgeteilt.

    Parallel zu den Aktivitäten im 3D-Drucklabor unterstützt die PIA-Gruppe eine Aktion zu Crowd Innovation Challenges im Rahmen des Interreg-Projekts SYNERGY. Durch die Aktion namens Vouchers for developed Solutions of the Research Projects, die auf der „SYNERGY Crowd Innovation“-Plattform durchgeführt wird, sollen Akteure, die an dem Covid-19-Notstand beteiligt sind, direkte Unterstützung aus der Forschungs- und Industriegesellschaft erhalten. Die besten Challenges und Lösungen werden mit einem Gutschein für Dienstleistungen im Wert von bis zu 3.000 EUR belohnt. Wir suchen ab sofort nach Teilnehmenden! Mehr Informationen zur Aktion (nur auf Englisch): Pilot Action Vouchers for developed Solutions of the Research Project

    Wir bedanken uns bei allen Teammitgliedern für das Engagement und die tatkräftige Unterstützung bei den (zukünftigen) Hilfsaktionen im Kampf gegen Covid-19.

PIA-Gruppe: 3D-Druck Covid-19