Energiewende: Neue Technologien für die SektorenkopplungMarkus Breig, KIT

Energiewende: Neue Technologien für die Sektorenkopplung

  • Quelle:

    Presseinformation 093/2021

  • Datum: 25.10.2021
  • Die intelligente Vernetzung, Steuerung und Optimierung der Strom-, Wärme- und Gasversorgung sind der Schlüssel für ein klimaneutrales Energiesystem. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bietet eine einzigartige Forschungsinfrastruktur, um neue Strategien und Technologien für die Sektorenkopplung (SEKO) transdisziplinär im Technikumsmaßstab zu entwickeln und zu erproben. Auf dem Weg zu einem neuen, ganzheitlichen Modellierungssystem haben die Forschenden erste Meilensteine erreicht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stockt seine Förderung für das SEKO-Reallabor um 10 Millionen Euro auf insgesamt 16,5 Millionen Euro auf.

     

    Unter anderem ist es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gelungen, das thermische Verhalten von Gebäuden in einem einzigen Simulationsmodell zusammenzuführen. Es ermöglicht Prognosen zum Wärmeverbrauch, zu den Bedarfen an Wärme und Kälte und zu den hieraus resultierenden Belastungen des Strom-, Gas- und Wärmenetzes. Die hierfür notwendigen Daten lieferten die Musterhäuser des Living Lab Energy Campus (LLEC) mit Bürogebäuden und Laborhallen, die von Mitarbeitenden des KIT im Realbetrieb genutzt werden und die gesamte Bandbreite von Technologien zur Wärme- und Kälteversorgung abbilden. Ausgewertet und weiterverarbeitet wurden diese Daten im Energy Lab 2.0. Neben dem LLEC bildet es die zweite wichtige Säule der Infrastruktur für die SEKO-Forschungen. Mit dem Smart Energy System Simulation and Control Center (SenSSiCC) umfasst das Energy Lab 2.0 neben einem Photovoltaik-Feld, einem Großbatteriespeicher, einem Gasturbinenprüfstand sowie Containeranlagen zur Methanisierung (Power-to-Gas) und zur Power-to-Liquid-Synthese auch die zentrale Leitwarte für das Reallabor.

     

    Das Forschungsvorhaben SEKO läuft inklusive der Aufstockung noch bis März 2023. Beteiligt sind seitens des KIT die Institute für Mikroverfahrenstechnik, für Automation und Angewandte Informatik, für Technische Chemie, für Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik sowie für Technische Physik, das Elektrotechnische Institut, das Lichttechnische Institut und das Engler-Bunte-Institut.

     

    Presseinformation 093/2021