Energiepaketbasiertes Stromnetz für die „All Electrical Society“
- Ansprechperson:
- Förderung:
Vector Stiftung
- Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Veit Hagenmeyer, Institut für Automation und angewandte Informatik (IAI)
Prof. Dr. habil. Martina Zitterbart, Institut für Telematik (TM)
Prof. Dr.-Ing. Marc Hiller, Elektrotechnisches Institut (ETI)
- Starttermin:
01.09.2020
- Endtermin:
31.08.2021
Ziel des Projektes ist es, das Stromnetz fit für eine sich im Rahmen der Energiewende abzeichnende „All Electrical Society“ zu machen, welche für ein Energiesystem der Zukunft basierend auf 100 % erneuerbarer Energie charakteristisch ist. Wesentlich ist dabei die Erhöhung der Robustheit und Stabilität des Stromnetzes sowie eine bessere und flexiblere Nutzung der Leitungs- und Speicherkapazitäten. Dafür soll auf bewährte Konzepte aus dem Internet zurückgegriffen und diese in das Stromnetz transformiert werden.
Sowohl das Stromnetz als auch das Internet sind beides kritische Infrastrukturen, die geographisch verteilte Entitäten miteinander verbinden. Robustheit wird im Internet u. a. dadurch erzielt, dass es als Netz von Netzen ausgelegt ist – es koppelt autonome Teilnetze lose zu einem globalen Internet, das auch beim Ausfall einzelner Teilnetze stabil funktioniert. Dieses Konzept soll für die Transformation des heute starr gekoppelten Stromnetzes portiert werden, um dessen Robustheit und Stabilität nachhaltig zu erhöhen. Darüber hinaus soll Strom energiepaketbasiert übertragen werden, zur Erhöhung der Flexibilität und einer dadurch besseren Nutzung der Leitungskapazitäten. Mit dem neuen System gehen höhere Kapazitätsauslastung und höhere Robustheit ebenso einher wie die Selbstorganisation lokaler Teilnetze bei Ausfall z. B. der höheren Transportebenen.