bioliq - Pilotanlage zur Biomassenutzung

  • Ansprechperson:

    apl. Prof. Dr. Lutz Gröll

  • Projektgruppe: Modellgestützte Prozessautomation
  • Förderung:

    HGF POF III

  • Projektbeteiligte: Air Liquide Frankfurt Research & Technology Center (ALFE / FRTC)
    Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC)
    MUT Advanced Heating GmbH
    KIT-intern: ITC, IKFT, SCC
  • Starttermin:

    2008 

Programm: Erneuerbare Energien (EE) / Renewable Energies (RE)

Beschreibung:

 

Das am KIT entwickelte vierstufige Verfahren bioliq® (Biomass to Liquid) erlaubt die Herstellung umweltfreundlicher Kraftstoffe aus Restbiomasse in einem industrienahen Betrieb.

In der ersten Verfahrensstufe wird die trockene Restbiomasse, die räumlich verteilt anfällt und einen niedrigen Energiegehalt hat, durch Schnellpyrolyse in ein rohölartiges, feststoffhaltiges und hochenergetisches Zwischenprodukt umgewandelt. In der zweiten Prozessstufe setzt der Hochdruck-Flugstromvergaser den konditionierten Einsatzstoff bei Temperaturen über 1200 °C und Drücken bis zu 80 bar zu einem Synthesegas mit Hauptbestandteilen Kohlenmonoxid und Wasserstoff um. Die extremen Bedingungen im Hochdruckvergaser stellen hohe Anforderungen an die Prozessführung und die Flexibilität der nachgeschalteten Prozessstufen. Bei der anschließenden Heißgasreinigung werden Störstoffe aus dem Rohsynthesegas ausgefiltert. In der letzten Prozessstufe wird das gereinigte Synthesegas im katalytischen Verfahren zu maßgeschneiderten Kraftstoffen zusammengesetzt.

bioliq

 

 

 

Pilotanlage  bioliq®
Rechts  im Bild
N2- und O2-Hochdruckbehälter,
links die Anlage zur
Kraftstoffsynthese

Zur Unterstützung der Prozessführung ist die Pilotanlage bioliq® mit einem modernen Prozessleitsystem, das vom IAI betreut wird, ausgestattet. Das IAI bringt im Bereich der Prozessautomation seine Kompetenzen in den Phasen Planung, Projektierung, Erstellung, Inbetriebnahme, Forschungsbetrieb und Weiterentwicklung ein.